WhatsApp verbraucht 40% mehr Akku durch diese Funktion: Millionen Deutsche wissen es nicht

WhatsApp gehört zu den energiehungrigsten Apps auf unserem Smartphone – doch die meisten Nutzer wissen nicht, welche versteckten Funktionen heimlich am Akku nagen. Während viele nach den üblichen Verdächtigen wie Bildschirmhelligkeit oder GPS suchen, übersehen sie drei besonders tückische WhatsApp-Features, die den Energieverbrauch drastisch in die Höhe treiben können.

Live-Standort: Der unsichtbare Akku-Killer

Die Live-Standort-Funktion von WhatsApp ist praktisch, wenn man Freunde zum Treffpunkt lotsen möchte – doch sie verwandelt das Smartphone in einen wahren Energiefresser. Dauerhaftes Standort-Sharing kann den Akkuverbrauch um bis zu 40 Prozent steigern, da die App kontinuierlich GPS-Daten abruft und diese über das Mobilfunknetz oder WLAN überträgt.

Besonders problematisch wird es, wenn mehrere Live-Standorte gleichzeitig geteilt werden oder die Funktion nach dem eigentlichen Zweck vergessen wird. Das GPS-Modul läuft dann stundenlang auf Hochtouren, während im Hintergrund permanent Datenverbindungen aufgebaut werden. Viele Nutzer aktivieren die Funktion für eine kurze Wegbeschreibung und vergessen völlig, sie wieder zu deaktivieren.

So deaktivieren Sie den Live-Standort richtig

Um aktive Standort-Freigaben zu überprüfen, öffnen Sie den entsprechenden Chat und tippen auf das Büroklammer-Symbol. Unter „Standort“ sehen Sie alle aktiven Live-Übertragungen. Tippen Sie auf „Live-Standort beenden“, um die Funktion sofort zu stoppen. Alternativ können Sie in den WhatsApp-Einstellungen unter „Account“ → „Datenschutz“ → „Live-Standort“ alle aktiven Freigaben auf einen Blick verwalten.

Gruppenvideoanrufe: Heimliche Hintergrund-Aktivität

Gruppenvideoanrufe sind während der Pandemie zum Standard geworden – doch sie bergen eine versteckte Falle für den Akkuverbrauch. Wenn ein Videoanruf nicht ordnungsgemäß beendet wird oder die App im Hintergrund weiterläuft, bleiben Kamera und Mikrofon teilweise aktiv und verbrauchen kontinuierlich Energie.

Dieser Effekt tritt besonders häufig auf, wenn Nutzer während eines Videoanrufs zu anderen Apps wechseln oder das Gespräch durch einen eingehenden Telefonanruf unterbrochen wird. WhatsApp versucht dann, die Verbindung aufrechtzuerhalten, auch wenn der Bildschirm gesperrt ist. Das Resultat: Ein massiv erhöhter Energieverbrauch, der oft erst nach Stunden bemerkt wird.

Videoanrufe korrekt beenden

Beenden Sie Gruppenvideoanrufe immer über den roten „Auflegen“-Button, anstatt einfach die App zu schließen. Überprüfen Sie zusätzlich in den Smartphone-Einstellungen unter „Apps“ → „WhatsApp“ → „Berechtigungen“, ob Kamera und Mikrofon noch aktiv sind. Ein Neustart der App nach längeren Videotelefonaten kann helfen, alle Hintergrundprozesse zu beenden.

Automatische Medien-Downloads: Der versteckte Datenhai

Die automatische Download-Funktion für Medien ist praktisch, kann aber zum Akku-Albtraum werden – besonders in mobilen Netzen. WhatsApp lädt standardmäßig Fotos, Videos und Sprachnachrichten automatisch herunter, sobald sie empfangen werden. In Gruppen mit vielen aktiven Mitgliedern können so hunderte von Dateien täglich im Hintergrund geladen werden.

Der Energieverbrauch steigt dabei exponentiell an: Das Mobilfunkmodem arbeitet permanent, der Prozessor komprimiert und speichert Medien, während gleichzeitig der Speicher beschrieben wird. In schwachen Mobilfunknetzen wird das Problem noch verstärkt, da die App mehrfach versucht, unvollständige Downloads zu wiederholen.

Medien-Downloads intelligent konfigurieren

Öffnen Sie die WhatsApp-Einstellungen und navigieren zu „Speicher und Daten“ → „Medien Auto-Download“. Hier können Sie für verschiedene Verbindungstypen individuelle Regeln festlegen. Deaktivieren Sie für mobile Daten alle automatischen Downloads und beschränken Sie auch bei WLAN-Verbindungen die Dateigröße auf maximal 16 MB.

Für Sprachnachrichten empfiehlt sich eine Sonderregelung: Diese sind meist klein, aber werden häufig verschickt. Aktivieren Sie hier nur den Download über WLAN, um Ihren mobilen Datenverbrauch und damit den Akkuverbrauch zu reduzieren.

Weitere versteckte Energiefresser in WhatsApp

Neben den drei Hauptverursachern gibt es weitere Funktionen, die den Akkuverbrauch beeinflussen können. Die Backup-Funktion in Google Drive oder iCloud läuft oft zu ungünstigen Zeiten und kann stundenlang im Hintergrund werkeln. Überprüfen Sie in den Einstellungen unter „Chats“ → „Chat-Backup“, wann und wie oft Sicherungen erstellt werden.

Auch die Benachrichtigungseinstellungen spielen eine wichtige Rolle: Vibration und LED-Benachrichtigungen verbrauchen mehr Energie als simple Töne. In sehr aktiven Gruppen kann das Smartphone den ganzen Tag vibrieren – ein unterschätzter Energiefresser.

Sofortmaßnahmen für bessere Akkulaufzeit

Falls Ihr WhatsApp bereits auffällig viel Akku verbraucht, helfen diese schnellen Lösungsansätze: Starten Sie die App komplett neu, indem Sie sie in der Multitasking-Ansicht schließen und wieder öffnen. Überprüfen Sie alle aktiven Live-Standorte und beenden Sie diese.

Deaktivieren Sie temporär alle automatischen Downloads und beobachten Sie den Akkuverbrauch über 24 Stunden. Oft reicht es bereits, eine der drei Hauptfunktionen zu deaktivieren, um spürbare Verbesserungen zu erzielen.

Die Kombination aus bewusster Nutzung und gezielter Konfiguration kann die Akkulaufzeit erheblich verlängern, ohne dass Sie auf wichtige WhatsApp-Funktionen verzichten müssen. Moderne Smartphones zeigen in den Akkueinstellungen detailliert an, welche Apps wie viel Energie verbrauchen – nutzen Sie diese Information, um den Erfolg Ihrer Optimierungen zu messen.

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Vergessene Videoanrufe im Hintergrund
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Backup läuft stundenlang
Dachte GPS wäre schlimmer

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