Diese schockierende Wahrheit über beschichtete Pfannen verschweigen dir die Hersteller – deine Gesundheit steht auf dem Spiel

PFAS-Chemikalien aus beschichteten Pfannen gefährden täglich unsere Gesundheit – dabei gibt es bewährte Alternativen, die sogar besser kochen.

Die Küche, Herzstück des Haushalts, ist zugleich ein Ort alltäglicher Chemie im positiven wie im problematischen Sinne. Während wir auf die Pfanne mit antihaftbeschichteter Oberfläche vertrauen, um mühelos Spiegeleier zu wenden oder Gemüse anzubraten, bleibt oft unsichtbar, was aus der Hitzeentwicklung emittiert: sogenannte PFAS-Chemikalien, perfluorierte und polyfluorierte Alkylverbindungen. Diese industriell hergestellten „Ewigkeitschemikalien“ sind hitzebeständig, wasser- und fettabweisend – und genau deshalb biologisch kaum abbaubar, wie eine aktuelle Studie des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung bestätigt. Sie gelangen über Pfannen, Verpackungen und Imprägnierungen in unseren Körper, reichern sich im Gewebe an und gelten als hormonwirksam, immuntoxisch und mutmaßlich krebserregend.

Dass PFAS und damit auch viele Antihaftpfannen problematisch sind, ist unter Experten längst klar. Doch statt Zurückhaltung herrscht Unsicherheit beim Verbraucher, nicht zuletzt, weil Begriffe wie „PFOA-frei“ oder „GenX-Technologie“ auf Verpackungen bewusst irreführend verwendet werden. Wer sich jetzt fragt, ob er seine heißgeliebte Teflonpfanne nicht besser entsorgt, steht mit dieser Überlegung nicht allein. Und ja: Es gibt wirksame Alternativen, die den Spagat zwischen Kochkomfort und Gesundheitsschutz meistern.

Warum PFAS in Teflonpfannen deine Gesundheit gefährden

Die zentrale Problematik liegt in der chemischen Beständigkeit. PFAS gehören zu den robustesten vom Menschen entwickelten Molekülen. Sie entstehen etwa bei der Herstellung von PTFE, besser bekannt als Teflon – ein Polymer, das in den meisten Antihaftbeschichtungen steckt. Jahrzehntelang wurde zur Synthese das karzinogene PFOA (Perfluoroctansäure) eingesetzt. Laut der Europäischen Chemikalienagentur wird PFOA als krebserregend der Kategorie 2 und reproduktionstoxisch eingestuft. Seit dessen Verbot weichen Hersteller auf andere fluorierte Substanzen wie GenX oder ADONA aus – mit ähnlichen Eigenschaften und vergleichbaren Risiken für Umwelt und Gesundheit, wie Experten des Umweltbundesamtes warnen.

Das Heimtückische: Diese Stoffe können beim Erhitzen ausgasen und über verschiedene Wege in den menschlichen Organismus gelangen. Untersuchungen zeigen, dass PFAS über eingeatmete Dämpfe oder durch kleine Partikel, die sich mit der Nahrung lösen, aufgenommen werden. Sie reichern sich im Körper an, sind in Muttermilch nachweisbar und durchdringen die Plazenta.

Langfristige Auswirkungen reichen von Störungen des Immunsystems und erhöhter Infektanfälligkeit bis hin zu einer eingeschränkten Fruchtbarkeit, Leberschäden und erhöhtem Risiko für bestimmte Krebsarten. Besonders besorgniserregend sind neueste Erkenntnisse zur neurotoxischen Wirkung: Forscher fanden heraus, dass PFAS die Gehirnentwicklung beeinträchtigen und langfristige neurologische Schäden verursachen können. Da sie sich in keiner bekannten Umgebung nennenswert abbauen, sprechen Wissenschaftler von „forever chemicals“, also „Ewigkeitschemikalien“.

Trickserei der Hersteller: Warum „PFOA-frei“ nicht sicher bedeutet

Ein Etikett, das suggeriert, eine beschichtete Pfanne sei sicher, sorgt häufig für falsche Sicherheit. „PFOA-frei“ bedeutet lediglich, dass dieses spezifische PFAS nicht verwendet wurde – nicht aber, dass das Produkt gänzlich frei von fluorierten Verbindungen ist. Diese irreführende Kennzeichnung wird durch die Klassifizierung verschiedener PFAS-Substanzen als besonders besorgniserregend besonders problematisch, da auch PFNA und andere Substitute ähnliche Gesundheitsrisiken bergen.

Einige Hersteller nutzen in der Kommunikation Ausdrücke wie „GreenPan“, „keramisch“ oder „umweltfreundlich“ und verschleiern damit die tatsächliche chemische Zusammensetzung der Antihaftschicht. Das Bundesinstitut für Risikobewertung weist darauf hin, dass PFAS in Lebensmitteln und Verbraucherprodukten schwer zu vermeiden sind und Verbraucher oft unbewusst exponiert werden.

Die EU-Kommission plant zwar ein umfassendes Verbot aller nicht-essentiellen PFAS in Verbraucherprodukten, doch konkrete Umsetzungstermine sind noch nicht endgültig festgelegt. Bis zu einem wirksamen Verbot bleibt es an Verbraucherinnen und Verbrauchern, sich selbstständig für die sichere Alternative zu entscheiden. Und diese existiert – in bewährten Materialien, die weder gesundheitsschädliche Dämpfe erzeugen noch ihre Wirkung über fragwürdige Chemikalien entfalten.

Versteckte Gesundheitsrisiken durch Mikropartikel und Überhitzung

Während die Kochdämpfe das offensichtlichste Expositionsrisiko darstellen, übersehen viele Verbraucher die schleichende Kontamination durch Mikropartikel. Bei jeder Nutzung einer beschichteten Pfanne lösen sich winzige Mengen der Antihaftschicht ab – ein Prozess, der mit der Zeit und bei unsachgemäßer Behandlung zunimmt. Diese Partikel gelangen direkt in die Nahrung und damit in den Verdauungstrakt.

Besonders problematisch wird es bei höheren Temperaturen. Sobald eine Teflonpfanne überhitzt wird – was beim scharfen Anbraten schnell passiert – verstärkt sich die Freisetzung toxischer Verbindungen erheblich. Die dabei entstehenden Dämpfe können nicht nur beim Menschen, sondern bereits bei Haustieren wie Vögeln zu akuten Vergiftungserscheinungen führen – ein Phänomen, das als „Teflonfieber“ bekannt ist.

Die Langzeitfolgen sind noch gravierender. Studien dokumentieren einen Zusammenhang zwischen chronischer PFAS-Exposition und gestörter Schilddrüsenfunktion, erhöhten Cholesterinwerten und einer schwächeren Immunantwort auf Impfungen. Schwangere Frauen sind besonders gefährdet, da PFAS die Plazentaschranke überwinden und die Entwicklung des ungeborenen Kindes beeinträchtigen können.

Emailliertes Gusseisen: Die verlässlichste PFAS-freie Alternative

Zwei robuste Werkstoffe erfüllen die Anforderungen von gesundem Kochen und langer Haltbarkeit: Edelstahl und emailliertes Gusseisen. Beide Typen haben ihre Eigenheiten im Umgang, bieten aber entscheidende Vorteile gegenüber Antihaftbeschichtungen. Im Gegensatz zu den chemisch behandelten Oberflächen handelt es sich hierbei um reine, unveränderliche Materialien, die keine synthetischen Zusätze benötigen.

Tatsächlich sind viele historische Bratpfannen, etwa von Le Creuset oder Staub, bereits seit Jahrzehnten komplett ohne PFAS gefertigt. Gusseisenpfannen mit Emaille-Beschichtung bestehen aus einer Glasmasse, die bei hohen Temperaturen mit dem Eisen verschmilzt und eine glatte, abriebfeste Oberfläche bietet. Dabei entsteht eine stabile Kochfläche, die sich nicht ablöst und keinerlei chemische Substanzen in die Nahrung abgibt.

Die Emaille-Oberfläche entsteht durch einen rein physikalischen Prozess: Glaspulver wird bei Temperaturen über 800 Grad Celsius aufgeschmolzen und verbindet sich unlösbar mit dem Gusseisen. Dieser Vorgang kommt völlig ohne fluorierte Chemikalien aus und erzeugt eine Kochfläche, die selbst nach jahrzehntelanger Nutzung keine bedenklichen Substanzen freisetzt.

  • Keine PFAS oder andere fluorierten Substanzen
  • Ideal für langsames, aromatisches Kochen und gleichmäßige Hitzeverteilung
  • Kann auch im Ofen verwendet werden (viele Modelle hitzebeständig bis 260 °C)
  • Langlebig, häufig über Jahrzehnte nutzbar
  • Leicht zu reinigen, da Speisereste weniger stark anhaften als bei rohem Gusseisen
  • Geschmacksneutral und säurebeständig – perfekt für Tomatengerichte oder Wein-Reduktionen

Ein Nachteil: Gusseisenpfannen wiegen deutlich mehr als beschichtete Pendants und benötigen beim Erhitzen etwas Geduld. Dafür liefern sie beim Karamellisieren von Zwiebeln oder Reduzieren von Saucen eine geschmackliche Tiefe, die Teflonflächen nicht erreichen können.

Edelstahlpfannen als schnelle PFAS-freie Lösung

Auch Edelstahl gilt im Bereich der schadstofffreien Pfannen als Allrounder. Besonders professionelle Küchen setzen bewusst auf mehrlagige Edelstahlpfannen mit Aluminiumkern, was eine schnelle und gleichmäßige Wärmeverteilung ermöglicht. Zwar fehlt die Antihaftwirkung, aber wer das Kochverhalten leicht anpasst – etwa durch das Vorwärmen der Pfanne und die Wahl geeigneter Öle – kann auch Ei oder Fisch komfortabel braten.

Der entscheidende Vorteil von Edelstahl liegt in seiner Reinheit. Hochwertiger Edelstahl besteht aus einer Legierung von Eisen, Chrom und Nickel – Materialien, die in den verwendeten Mengen gesundheitlich unbedenklich sind und keine Reaktion mit Lebensmitteln eingehen. Anders als bei beschichteten Pfannen gibt es keine Zwischenschicht, die sich abnutzen oder bei Hitze chemisch verändern könnte.

Mit der Zeit entwickelt Edelstahl beim Kochen eine feine Patina, die das Anhaften reduziert. Wer dennoch eine annähernde Antihaftwirkung erzielen möchte, kann zu Pfannen mit dreifach poliertem Edelstahl innen greifen oder sich für Hybridmodelle mit Wabenstruktur entscheiden – rein mechanisch gefertigt, ohne chemischen Schichtenaufbau.

Die richtige Kochtechnik für PFAS-freie Pfannen

Der Umstieg auf PFAS-freie Pfannen erfordert eine leichte Anpassung der Kochtechnik, die jedoch schnell zur Routine wird. Bei Edelstahl ist das richtige Vorheizen entscheidend: Die Pfanne sollte mittlere Hitze erreichen, bevor Öl hinzugegeben wird. Ein einfacher Test zeigt die optimale Temperatur: Ein Tropfen Wasser perlt kugelförmig über die Oberfläche, anstatt zu verdampfen oder träge zu verlaufen.

Erst nach diesem „Wasserperlen-Test“ wird eine dünne Schicht hochwertigen Öls aufgetragen – Rapsöl, Sonnenblumenöl oder bei hohen Temperaturen Avocadoöl eignen sich besonders gut. Das Öl bildet eine natürliche Trennschicht zwischen Pfanne und Gargut, die ein Anhaften weitgehend verhindert. Wichtig ist, das Bratgut nicht zu früh zu wenden – es löst sich von selbst, sobald es ausreichend gebräunt ist.

Bei emailliertem Gusseisen funktioniert das Prinzip ähnlich, allerdings verzeiht die glatte Emailleoberfläche kleine Temperaturfehler eher als reiner Edelstahl. Die hervorragende Wärmespeicherung ermöglicht es, nach dem Anbraten die Hitze zu reduzieren und trotzdem perfekte Ergebnisse zu erzielen.

Kaufberatung: Echte PFAS-freie Pfannen erkennen

Beim Umstieg auf PFAS-freie Kochgeschirre sind einige Punkte entscheidend, die häufig übersehen werden. Finger weg von sogenannten keramischen Beschichtungen, die oft nur vorübergehend PFAS-frei sind – Hersteller mischen mitunter flüchtige Silikonverbindungen oder modifizierte Fluorpolymere ein. Auf echte Materialbezeichnungen achten: reiner Edelstahl, Gusseisen mit Emaille, Carbonstahl sind vertrauenswürdiger als marktschreierische Namen wie „Healthy Ceramic Pro“.

Seriöse Hersteller geben Auskunft über produktspezifische Prüfungen oder unabhängige Labornachweise zur chemischen Zusammensetzung – ein Anruf oder eine E-Mail vor dem Kauf kann Aufschluss geben. Einen Blick auf Backofentauglichkeit, Griffverarbeitung und Handhabung werfen – Sicherheitsaspekte wie das Lösen von Schraubgriffen oder Kunststoffanteile sind entscheidend für Langlebigkeit.

Ein häufig übersehener Aspekt ist die Herkunft der Pfannen. Während europäische und nordamerikanische Hersteller strengeren Regulierungen unterliegen, können Billigprodukte aus anderen Regionen durchaus noch problematische Substanzen enthalten – auch wenn sie als „PFAS-frei“ beworben werden. Hier lohnt es sich, auf etablierte Marken zu setzen, die transparente Informationen über ihre Produktionsprozesse liefern.

Kulinarische Vorteile schadstofffreier Pfannen

Was zunächst wie ein Kompromiss aussieht, entpuppt sich schnell als Gewinn für die Kochqualität. Edelstahl und Gusseisen ermöglichen höhere Brattemperaturen, ohne dass toxische Dämpfe entstehen. Das bedeutet bessere Röstaromen, knusprigere Krusten und intensivere Geschmäcker – Effekte, die mit beschichteten Pfannen nicht erreichbar sind.

Professionelle Köche verwenden aus gutem Grund fast ausschließlich unbeschichtete Pfannen. Sie wissen: Die Fond-Bildung, also die braune Kruste am Pfannenboden, ist die Grundlage für die besten Saucen. Diese karamellisierten Röststoffe lassen sich nur in unbeschichteten Pfannen optimal entwickeln und später mit Wein oder Brühe ablöschen.

Auch beim Thema Hitzeverteilung punkten die traditionellen Materialien. Während dünne Antihaftpfannen zu Hot Spots neigen und ungleichmäßig bräunen, sorgen massive Edelstahl- oder Gusseisenpfannen für eine gleichmäßige Temperatur über die gesamte Bratfläche.

Schrittweiser Umstieg auf eine PFAS-freie Küche

Der komplette Umstieg muss nicht von heute auf morgen erfolgen. Ein pragmatischer Ansatz beginnt mit der am häufigsten genutzten Pfanne – meist einer mittleren Größe von 24 oder 26 Zentimetern Durchmesser. Hier zeigen sich die Vorteile schadstofffreier Materialien am deutlichsten und die Lernkurve bei der neuen Kochtechnik ist am steilsten.

Beschichtete Spezialpfannen für seltene Anwendungen können zunächst weiter verwendet werden, bis sie natürlichen Verschleiß zeigen. Wichtig ist dabei, sie niemals zu überhitzen und bei ersten Anzeichen von Beschichtungsschäden sofort zu entsorgen.

Einmal angeschafft, bleibt eine gute Edelstahl- oder Gusseisenpfanne über viele Jahre im Gebrauch. Während beschichtete Pfannen regelmäßig ersetzt werden müssen – oft alle zwei bis drei Jahre bei intensiver Nutzung – halten hochwertige PFAS-freie Pfannen bei sachgemäßer Pflege Jahrzehnte. Die Investition rechnet sich auch finanziell: Manche Gusseisenpfannen werden sogar über Generationen weitervererbt und verbessern mit dem Alter ihre Eigenschaften.

Welche Pfanne dominiert derzeit deine Küche?
Teflonpfanne trotz Bedenken
Edelstahl ist mein Standard
Gusseisen mit Emaille
Keramikbeschichtete Pfanne
Billige Antihaftpfanne

Schreibe einen Kommentar